Marburg-Biedenkopf – Die Zahl der arbeitslosen Menschen, die das KreisJobCenter (KJC) betreut (Rechtskreis SGB II) ist im Oktober gesunken. Die Statistik des KJC weist aktuell 2.871 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Das sind 48 Personen oder 1,6 Prozent weniger als noch im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis um 21 Personen oder 0,7 Prozent angestiegen. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen liegt bei 2,2 Prozent.
„Der während der Herbstbelebung sonst übliche Rückgang der Arbeitslosigkeit fiel in diesem Jahr aber deutlich geringer aus als in den Vorjahren, da zunehmend geflüchtete Menschen nach Beendigung des Sprach- und Integrationskurse als arbeitslos gelten“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Sozialdezernent Marian Zachow.
„Wir müssen Möglichkeiten schaffen, die Menschen schnell in den Arbeitsmarkt zu bringen. Fast 70 Prozent aller Flüchtlinge sind Männer. Von denen sind 60 Prozent unter 35 Jahre alt. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Etwa 70 Prozent können keine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen. Das macht die Integration schwierig, aber nicht unmöglich“, so Zachow.
Im Vergleich zum Vormonat ging die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 175 (Minus 2,5 Prozent) auf insgesamt 6.800 zurück. Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen deutlichen Anstieg um 450 oder 7,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um 213 oder 2,3 Prozent auf 8.910 Personen zu registrieren. Im langfristigen Vergleich liegt die Zahl um 8,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dies entspricht einem Anstieg um 719 Personen.
Bei den Angaben zu Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 12.Oktober 2017 ermittelten vorläufigen Bestand. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat Oktober wird von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.
Insgesamt befanden sich zum Stichtag im Oktober 1.597 Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen.