Marburg-Biedenkopf – Mit vier verschiedenen Routen rund um das Thema Erneuerbare Energien möchten der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Stadtwerke Marburg, die Universitätsstadt Marburg und die Umlandkommunen gemeinsam auf die vielfältigen regenerativen Energiequellen in der Region aufmerksam machen. Die Energie-Tour führt zu Orten, an denen regenerative Energie erzeugt und genutzt wird. Die vier Themenrouten, die vielfach auf ausgewiesenen Radwegen verlaufen, beschäftigen sich mit Sonnenenergie, Windenergie, Wasserenergie und Bioenergie. Auf Infotafeln werden die Anlagen entlang der Strecken erläutert und Hintergrundwissen vermittelt. Am Beispiel der Themenroute Solaranergie haben die Planer und Organisatoren die Tour jetzt vorgestellt.
„Wir möchten das Thema Erneuerbare Energie erfahrbar machen – und das im Wortsinne. Denn alle Themenrouten lassen sich mit dem Fahrrad absolvieren“, erläuterte Landrätin Kirsten Fründt. Auf diese Weise könne das Thema ins Bewusstsein gerückt werden, da ein großer Teil der Energiewende, also die Abkehr von fossilen oder atomaren Energiequellen hin zu erneuerbaren Quellen, auf lokaler und regionaler Ebene stattfinde.
Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betonte: „Wir spüren gerade in unseren Städten welchen schlechten Einfluss fossile Brennstoffe beispielsweise in Fahrzeugmotoren auf unsere Luft haben, die wir zum Atmen brauchen.“ Gerade jetzt sei es deshalb von entscheidender Bedeutung, auf die Vorteile von erneuerbaren Energien hinzuweisen. „Die Themenrouten leisten hier einen wichtigen Beitrag, den wir gerne unterstützen“, so das Stadtoberhaupt
Stadtwerke Geschäftsführer Norbert Schüren zeigte sich erfreut über die Beteiligung des kommunalen Unternehmens an dem Projekt: „Die Stadtwerke Marburg haben beim Ausbau erneuerbarer Energien stets eine Vorreiterrolle eingenommen und uns ist wichtig, dieses Engagement nach außen tragen zu können und die Machbarkeit von nachhaltiger Energieerzeugung zu zeigen“. Thomas Brandherm, der das Projekt bei den Stadtwerken initiiert hat, kam es darauf an, die realisierten Projekte greifbar und dauerhaft zugänglich zu machen. „Energie ist zwar unser ständiger Begleiter im täglichen Leben, aber die Anlagen, mit denen sie hier in der Region erzeugt wird, und ihre Funktionsweise und Wirkungen, sind vielen nicht bewusst“.
Dem schlossen sich auch die Bürgermeister Volker Carle (Cölbe) und Peter Eidam (Weimar) an.
Die Themenroute zur Solarenergie ist 19 Kilometer lang. Sie lässt sich von den Bahnhaltepunkten in Bürgeln und Niederweimar aus gut mit dem Fahrrad erkunden. Die Strecke führt durch Cölbe und Marburg sowie am Niederweimarer See vorbei. Entlang dieser Route sind verschiedene Beispiele für den Einsatz von Solarenergie erkennbar, etwa Solarthermie- und Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen, eine solarbetriebene Elektro-Ladesäule sowie entsprechende Straßenbeleuchtung.
Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betonte: „Wir spüren gerade in unseren Städten welchen schlechten Einfluss fossile Brennstoffe beispielsweise in Fahrzeugmotoren auf unsere Luft haben, die wir zum Atmen brauchen.“ Gerade jetzt sei es deshalb von entscheidender Bedeutung, auf die Vorteile von erneuerbaren Energien hinzuweisen. „Die Themenrouten leisten hier einen wichtigen Beitrag, den wir gerne unterstützen“, so das Stadtoberhaupt.
Welche zentrale Rolle der Alleskönner Bioenergie als Rohstoff für die Gewinnung von Strom, Wärme und Treibstoffen Bioenergie spielt, zeigt ein weiterer Themenschwerpunkt der Energie-Tour. Die Themenroute Bioenergie ist 10 Kilometer lang. Sie führt von Bürgeln über Schönstadt nach Oberrosphe und umfasst darüber hinaus zwei Standorte in Wetter. Entlang der Route informieren die Schautafeln über Bioenergiedörfer, nachwachsende Rohstoffen oder über Nahwärmenetze.
Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energie hat die Windkraft in Deutschland und auch in Mittelhessen einen großen Anteil. Die Themenroute Windenergie informiert über das Stromnetz der Zukunft oder den Windpark Speckswinkel/Erksdorf. Sie führt vom Bahnhof in Neustadt über Erksdorf zum Bahnhof in Stadtallendorf und ist 12 Kilometer lang.
Auch dem Thema Wasserenergie ist entlang der Lahn eine 14,5 km lange Route gewidmet, die über verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Wasserenergie informiert. Sie führt vom Bahnhof Friedensdorf bis zum Bahnhof Sterzhausen. Wasserkraft ist weltweit die bedeutendste erneuerbare Energieform für die Stromerzeugung. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist das Wasserkraftpotenzial jedoch begrenzt. Durch Modernisierung vorhandener Anlagen könnte sich der Ertrag allerdings erhöhen. Die Gesamtleistung aller Anlagen im Kreis macht eine Deckung des Strombedarfs von knapp einem Prozent aus.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat sich bis zum Jahr 2050 das Ziel gesetzt, 100 Prozent der benötigten Energie regional und erneuerbar zu erzeugen und somit unabhängig von atomaren und fossilen Brennstoffen zu werden. Der „Masterplan 100 % Klimaschutz“ zeigt, dass dieses Ziel mit geeigneten Strategien und Maßnahmen erreicht werden können.
Informationen zur Energie-Tour online unter www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de (Öffnet in einem neuen Tab).