Marburg-Biedenkopf – Bis in den Spätsommer investiert der Landkreis Marburg-Biedenkopf rund 1,6 Millionen Euro in seine Kreistrassen. Das diesjährige Bauprogramm stellte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow am Mittwoch bei einem Baustellenbesuch auf der K 17 zwischen Neustadt und Momberg vor.
In diesem Jahr sind es vor allem drei größere Bauprojekte zwischen Juli und Oktober, mit denen der Landkreis die Sanierung der Kreisstraßen vorantreibt. „Wie wichtig der Erhalt der Kreisstraßen ist, liegt klar auf der Hand. Neben dem Komfort für die Bürger, wenn es darum geht, gut von A nach B zu kommen, geht es natürlich vor allem um die Verkehrssicherheit und auch um den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur, die die Unternehmen bei uns im Kreis benötigen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete im Beisein von Marco Schwarz von Hessen Mobil sowie Roland Döhler und Jutta Herrmann vom Fachbereich Ordnung und Verkehr des Kreises. Zusammen stellten sie bei einem Baustellenbesuch auf der K 17 zwischen Neustadt und Momberg das diesjährige Bauprogramm des Kreises vor. Die Arbeiten hier gehören zu den größeren Maßnahmen, die der Landkreis gemeinsam mit Hessen Mobil in diesem Jahr angeht.
Die in die Jahre gekommene K 17 wies viele Unebenheiten, Risse und Flickstellen auf. Im Laufe der Bauarbeiten wird die Fahrbahndecke jetzt auf einer Strecke von etwa 2,2 Kilometern um rund vier Zentimeter abgefräst und mit neuen Asphaltschichten versehen. Zudem werden die Straßenabläufe erneuert und Randbefestigungen in den Kurvenbereichen verlegt. Davon, dass die Arbeiten der rund 330.000 Euro teuren Fahrbahnsanierung auf Hochtouren laufen, konnten sich Zachow und die Mitarbeiter des Kreises und von Hessen Mobil am Mittwoch vor Ort überzeugen. Bereits am frühen Nachmittag hatte die Besatzung der Straßenfräse 44 LKW-Ladungen Asphalt abgetragen, 60 sollten es an dem Tag noch werden. Im Fünf-Minuten-Takt verließen die voll beladenen Lastwagen die Baustelle. Voraussichtlich bis Mitte September dauern die Arbeiten noch an. In der Zwischenzeit wird der Verkehr auf der L 3071 und der K 15 über Speckswinkel umgeleitet.
Ebenso an die Substanz geht es der K 94 zwischen Rüdigheim und Niederklein. Auf einer Länge von etwa 2,7 Kilometern werden auch hier die schadhafte Fahrbahn und die Fahrbahnränder erneuert. Die Arbeiten beginnen Mitte September und werden etwa vier Wochen in Anspruch nehmen. Da auch diese Strecke für die Arbeiten voll gesperrt werden muss, wird der Verkehr in dieser Zeit über Schweinsberg umgeleitet.
Bereits fertiggestellt sind die Arbeiten an der K 45 in der Ortsdurchfahrt Leidenhofen und eines weiteren Teilstücks. Auf Insgesamt 950 Meter wurden hier für rund 270.000 Euro unter anderem die vorhandene Asphaltschicht ausgebaut bzw. erneuert, nachverdichtet und mit einer Frostschutzschicht versehen. Die Arbeiten erfolgten in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ebsdorfergrund, die ihrerseits Gehwege saniert und Bordsteine ausgetauscht hat.
Außerdem wurden und werden einige kleinere Arbeiten im Rahmen des Sofortprogramms für Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten umgesetzt. Das Programm mit einem, seit 2014 verdoppelten, Gesamtbudget von mittlerweile 550.000 Euro umfasst beispielsweise vergleichsweise kleinere Instandsetzungen aber auch die Beschilderung sowie die Pflege der Grünstreifen in den Randbereichen der Kreisstraßen.
Dazu gehörten in diesem Jahr bereits Bauarbeiten an der K 20 zwischen Neustadt und Arnshain sowie an der K 89 zwischen Roßberg und Höingen mit Gesamtkosten von rund 55.000 beziehungsweise 70.000 Euro. In diesem Jahr folgen werden Arbeiten zur Schadstellenbeseitigung an der K 18 zwischen Neustadt und Willingshausen sowie an der K 37 zwischen Moischt und Schröck mit Gesamtkosten von etwa 70.000 Euro.
„Ich weiß, dass solche Baumaßnahmen manchmal Umstände bereiten. Sowohl für aktive Verkehrsteilnehmer als auch für die Nutzerinnen und Nutzer unseres AST- und Busangebots. Allerdings sind die Arbeiten zeitlich überschaubar und bringen letztlich einen Gewinn für uns alle“, warb Zachow um Verständnis und bat zugleich die Verkehrsteilnehmer darum, den Umleitungen zu folgen und sich nicht eigene Schleichwege zu erschließen, die meist zu einer erheblichen Belastung anderer führten.