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Pressemitteilung 175/2017

11.05.2017

Gesundheit gehört mit auf den Stundenplan – Landkreis, Universitätsstadt und Staatliches Schulamt bauen Gesundheitsbildung an Schulen aus

Etwa 140 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung in der Mensa der Gesamtschule Niederwalgern. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Marburg-Biedenkopf – Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die Universitätsstadt Marburg sowie das Staatliche Schulamt haben am Mittwoch (10. Mai 2017) an der Gesamtschule Niederwalgern über die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung an Schulen informiert. Die Veranstaltung richtete sich vor allem an Schulleiter, Lehr- und Fachkräfte sowie die Ansprechpartner für die Gesundheitsförderung an den Schulen.

„Gesundheitserziehung gehört zu den besonderen Bildungs- und Erziehungsaufgaben der Schulen und Gesundheitsförderung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Schule und Schulträgern“, betonte Arno Bernhardt, der Leiter des Staatlichen Schulamts, in seinem Begrüßungsstatement.

Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention unterstützt unter anderem die Umsetzung geeigneter Angebote an Schulen. Ein für diese Themen „genau richtiger Ort, da wir hier Menschen schon im jungen Alter erreichen können“, findet Landrätin Kirsten Fründt. „Unsere Angebote sollen die Menschen im wahren Leben erreichen, dort wo sie sich aufhalten, arbeiten und lernen“, sagt die Landrätin.

Angebote die aber weder die Schülerinnen und Schüler noch ihre Eltern und Lehrkräfte überfordern sollten, ergänzte Stadträtin und Schuldezernentin der Universitätsstadt Marburg, Dr. Kerstin Weinbach. Daher sei es notwendig, bereits zu Beginn des Prozesses die Bedürfnisse und den notwendigen Bedarf zu klären und auf dieser Basis die entsprechenden Angebote zu entwickeln.

Ähnlich äußerte sich Staatssekretär Dr. Manuel Lösel vom Hessischen Kultusministerium: „Die mit den Themen Prävention und Gesundheitsförderung verbundenen pädagogischen Herausforderungen für die Lehrkräfte sind beachtlich“, betonte Lösel. Dementsprechend müssten die bestehenden Konzepte und Ansätze weiter angepasst und auch Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte sowie Eltern an dem Entwicklungsprozess beteiligt werden, so Lösel. Ein solches Angebot gäbe es in „ganz Hessen genau einmal, nämlich hier“, betonte der Staatssekretär und meinte damit die gemeinschaftliche Zusammenarbeit im Arbeitskreis Gesundheitsförderung an Schulen im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Hierbei würde mit der Zusammenarbeit mit dem Gesamtelternbeirat beispielsweise auch die Einbindung der Eltern gewährleistet, erläuterte die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Birgit Wollenberg.

Andrea Schoer vom Gesundheitsamt wies während eines Impulsreferates auf die Ergebnisse der diesjährigen Schuleingangsuntersuchung hin, die für die Gesundheitsförderung an Schulen eine wichtige Rolle einnehme. Dabei habe sich ergeben, dass chronische Erkrankungen bei Kindern im Einschulungsalter weiter zugenommen haben und zurzeit bei einem Anteil von 14,6 Prozent liegen. Außerdem wies Schroer darauf hin, dass rund 20 Prozent der untersuchten Kinder eine behandlungsbedürftige Sprachstörung hätten.

Vertreter freier Träger und der gesetzlichen Krankenkassen, die den Aktionstag unterstützten, stellten auf einem Markt der Möglichkeiten bereits bestehende gesundheitsfördernde Angebote für Schulen und entsprechende Kooperationsmöglichkeiten vor. So etwa in Bezug zur Sexualaufklärung und Suchtprävention.

Den Abschluss der Veranstaltung des Arbeitskreises Gesundheitsförderung an Schulen unter Leitung des Gesundheitsamts des Landkreises im Zuge der neuen Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ machte ein Vortrag von Professor Maria Marchwacka von der IB Hochschule. Darin bestätigte Marchwacka einmal mehr aus wissenschaftlicher Sicht, dass die Schule ein geeigneter Ort auch für die Gesundheitsbildung ist. Als Beispiel führte sie den aid-Ernährungsführerschein in 3. Klassen der Grundschulen des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg auf – aktuell erreiche man damit knapp die Hälfte aller Schulen.

Landrätin Kirsten Fründt betonte, dass die Schulen genau der richtige Ort seien, um junge Menschen mit den Themen Gesundheit und Prävention zu erreichen. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Etwa 40 Aussteller luden auf einem Markt der Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung ein. (Fotos: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

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