Marburg-Biedenkopf – Seit dem Schuljahresbeginn Ende August 2016 gibt es an der Gesamtschule Niederwalgern und der „Freiherr-vom-Stein-Schule“ in Gladenbach kein klassisches Zwei-Gang-Menü mehr, sondern einen täglich wechselnden Snack, der um eine Nachspeise oder einen Salat erweitert werden kann. Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow als Schuldezernent zog jetzt zusammen mit Vertretern des Landkreises, der Freiherr-vom-Stein-Schule in Gladenbach und der Firma Integral gGmbH als Caterer eine erste positive Zwischenbilanz.
Im Vertrag zwischen dem Landkreis und dem Caterer Integral ist unter anderem festgelegt, dass in der Mittags- und Pausenverpflegung möglichst viele gentechnikfreie sowie fair gehandelte Produkte angeboten werden. Die sogenannten Mini-Menüs für die Mittagsverpflegung der beiden Schulmensen in Niederwalgern und Gladenbach wechseln pro Tag und sind – wie ebenfalls im Vertrag festgelegt – zu 35 Prozent regionalen Ursprungs. Dabei sind sie, je nach Snack, zu 15 Prozent ökologisch. „Neben dem ökologischen Aspekt war uns besonders die Regionalität ein wichtiges Anliegen, was bei der Zusammenarbeit mit Integral als Caterer mit regionalen Zulieferern gegeben ist“, bemerkte Zachow.
Gegenüber einem Zwei-Gang-Menü aus dem vorherigen „Cook-and-Chill“-Angebot für 4,50 Euro kostet ein Snack jetzt 3 Euro. Der Einkaufspreis von 3,50 Euro wird zunächst bis zum Ende dieses Schuljahres mit 0,50 Euro aus dem Budget des Landkreises weiter subventioniert. Im laufenden ersten Halbjahr sind das insgesamt rund 2.000 Euro für den Landkreis als Schulträger und je rund 1.000 Euro aus den Budgets der Schulen.
Die Akzeptanz der Mittagsverpflegung hat sich an beiden Schulen auch deutlich verbessert. Wo im November 2015 an der Gladenbacher Schule noch 329 Schülerinnen und Schüler (in Niederwalgern 438) das „Cook and Chill“-Angebot in Anspruch nahmen, waren es im November 2016 schon 740 Schülerinnen und Schüler (595 in Niederwalgern). Seit Einführung dieser Verpflegung im August 2016 ist die Tendenz steigend.
Dies ist zum einen auf den preislichen Faktor zurückzuführen, zum anderen auf die Mahlzeiten selber. Die Verantwortlichen möchten die Lebens- und Geschmackswelt der Jugendlichen treffen und dabei möglichst eine abwechslungsreiche Speisekarte anbieten. So werden in manchen Wochen neben durchweg angebotenen vegetarischen Alternativen auch Döner oder Currywurst angeboten – zubereitet in den Küchen der Schulmensen. Die Speisen werden weiterhin mit einer Ampelkennzeichnung mit dem Schwerpunkt Grün und Gelb ausgegeben. Grün steht für einen niedrigen, Gelb für einen mittleren und Rot für einen hohen Gehalt von Fett, Zucker und Salz. „Mit dem neuen Angebot bieten wir ein ausgewogenes Speiseangebot an den Schulen und hoffen, dass dieser neue Ansatz auch auf weitere Schulstandorte im Landkreis übertragen werden kann“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete.