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Pressemitteilung 495/2016

09.12.2016

Neues Angebot für geflüchtete Familien im Landkreis – Projekt NULL bis SECHS BUNT

Sie freuen sich über die Unterstützung des Landes Hessen für das Projekt „NULL bis SECHS BUNT“ (v.l.n.r.): Birgitta Opdenhövel, Jürgen Rimbach, Uwe Pöppler und Siegfried Heppner vom Fachbereich Familie, Jugend und Soziales, Landrätin Kirsten Fründt sowie Matthias Brück und Lisa Konur vom Kinderzentrum Weißer Stein. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und das Kinderzentrum Weißer Stein Marburg-Wehrda e.V. als Träger haben seit Herbst 2016 ein neues Präventionsangebot für geflüchtete Familien im Angebot. Das Projekt „NULL bis SECHS BUNT“ ist eine Erweiterung des bestehenden Projekts „NULL bis SECHS“ und richtet sich an geflüchtete Familien mit Kindern im Alter bis zu sechs Jahren sowie pädagogische Fachkräfte in den Kindertagesstätten und der Kindertagespflege.

Dieses ergänzende Angebot richtet sich speziell an geflüchtete Familien. BUNT steht hier für Beratung, Unterstützung, Neuanfang und Teilhabe. Es bietet eine präventive Beratung und Unterstützung für Eltern mit Kindern im Vorschulalter bis zu sechs Jahren sowie für Fachkräfte von KiTas und in der Kindertagespflege. Die präventive Beratung umfasst die Früherkennung von und den Umgang mit sozialen, sprachlichen oder sensorischen Auffälligkeiten der Kinder. Das Projekt ist Teil des Netzwerks Frühe Hilfen.

„NULL bis SECHS BUNT möchte ungünstigen Entwicklungsverläufen der Kinder vorbeugen. Die Familien werden im Erziehungsalltag unterstützt, informiert und motiviert, aktiv pädagogische sowie Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge der Kinder wahrzunehmen. Von daher freue ich mich sehr darüber, dass das Hessische Ministerium für Soziales und Integration anteilig dieses wichtige Vorhaben für unseren Landkreis unterstützt“, sagte Landrätin Kirsten Fründt.

Geflüchtete Familien stehen vor besonderen Herausforderungen. Eine Flucht ist oft eine traumatische Erfahrung für Eltern und Kinder, die es zu verarbeiten gilt. Ebenso sind sie mit einer fremden Sprache und Kultur konfrontiert. Auch die Fachkräfte in den Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege stehen vor der Schwierigkeit, Zugang zu den betroffenen Kindern zu finden und Sprachbarrieren zu überwinden.

Daher zählt zur Unterstützung in „NULL bis SECHS BUNT“ unter anderem eine Begleitung durch Dolmetscher und die Beratung der entsprechenden KiTA oder Kindertagespflegestätte bei traumatisierten Kindern. Die Einrichtungen bekommen Unterstützung bei der Vernetzung mit weiteren Hilfesystemen. Außerdem sind regional interkulturelle Eltern-Cafés und Eltern-Kind-Gruppen geplant. Beim Landkreis ist das Projekt im Fachbereich Familie, Jugend und Soziales angesiedelt.

Das Projekt „NULL bis SECHS BUNT“ hat Ansprechpartner in sechs Regionalbüros, die jeweils für mehrere Orte im Landkreis zuständig sind. Weitere Informationen dazu gibt es unter der Telefonnummer 06462 4970125 oder im Internet unter http://www.kize-weisser-stein.de/de/beratung-null-bis-sechs.html (Öffnet in einem neuen Tab).

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